Die zwölf Raunächte vom 25.12. bis 6.1. sind eine besondere Zeit des Innehaltens, für tiefgehende Klärung und um sich auf das Neue einzustimmen. Dieses Jahr ermöglichen sie, die Tür für das eigene Potential und seine Herzensprojekte zu öffnen.
Die Kraft der Raunächte nutzen
Die zwölf Raunächte werden seit Jahrhunderten genutzt, für Rückschau und Besinnung, zur Reinigung, zum Feiern, für Rituale, als Tor zur inneren Weisheit und zu anderen Seinsebenen, und um sich auf das neue Jahr vorzubereiten. Dadurch hat sich ein kollektives Feld gebildet, das Klärung, Veränderung und die Visionskraft verstärkt. Zentrale Fragen für die Erforschung des eigenen Lebens sind meist:
- Was passt nicht mehr? Was lasse ich gehen? Was will ich ändern?
- Was wünsche ich mir? Was erlaube ich mir? Von was will ich mehr haben?
- Welche Visionen für das kommende Jahr erhalte ich? Was kann / soll in meinem Leben entstehen?
- Warum die Raunächte in diesem Jahr so kraftvoll sind
In den vergangenen Monaten gab es immer wieder eine starke Transformationskraft, die ermöglichte, einengende Strukturen, innere und äußere Blockaden und Hindernisse aufzulösen: Vorstellungen, Prägungen, Verhaltensweisen, Glaubenssätze, Erwartungen an sich selbst, an andere, an das Leben.
Wer die Transformationsenergie genutzt hat, konnte sich befreien, kraftvoller werden und sein Potential entfalten. Auch die erweiterte Wahrnehmung wurde gestärkt. Das ist eine Grundlage dafür, dass in 2024 etwas Neues, vielleicht noch nie Dagewesenes, entstehen kann.
Diese starke Transformations- und Heilenergie wirkt auch in den Raunächten. Außerdem ist die Verbindung zur inneren Weisheit, zur Seele, zum höheren Bewusstsein aktiviert. Erkenntnisse sind plötzlich da, die eine neue Sicht- und Handlungsweise ermöglichen. Hinweise und Visionen für das kommende Jahr aus der inneren Weisheit, aus der Verbindung mit der Seele und dem höheren Bewusstsein werden bewusst.
In den Raunächten 2023 und als Vorbereitung für das Jahr 2024 ist es diesmal besonders wichtig, sich für das Neue zu öffnen, denn in 2024 kann etwas entstehen, an das man vorher noch nicht denken konnte. Außerdem kann man Seiten an sich entdecken, die man noch nicht kannte: Neue Fähigkeiten, neue Verhaltensweisen, eine neue Klarheit und Entschlossenheit. Dadurch kann das eigene Leben neu gestaltet werden. Ein neuer eigener Weg kann entstehen.
Damit dies geschehen kann, braucht es die Bereitschaft, das Alte, die alten Gefühle und blockierenden Strukturen loszulassen und die schmerzlichen Erfahrungen und Erinnerungen zu heilen. Und dann „zu träumen“: Wenn alles möglich wäre, was würde ich mir wünschen? Anschließend kommt der „Realitätscheck“: Was ist realistisch? Was braucht es von mir, damit es entsteht? Bin ich bereit, das zu tun? Bin ich bereit, mich mit ausdauernder Kraft dafür einzusetzen, auch wenn es immer wieder Rückschläge und Enttäuschungen gibt?
Die folgenden Fragen können genutzt werden, um Visionen und tiefere Erkenntnisse zu erhalten.
2. Fragen für Rück- und Vorschau
Wer die Raunächte besonders intensiv nutzen will, kann jeden Tag eine Frage oder ein Thema wählen, das er erforscht: Bevor man sich schlafen legt, die Frage bzw. das Thema für den nächsten Tag aufschreiben und neben das Bett legen und direkt nach dem Aufwachen auf Erkenntnisse achten. Auch im ganz normalen Ablauf des Tages können wir immer wieder innehalten und uns mit den Fragen, mit der Energie von 2024, mit der inneren Weisheit und der Seele verbinden: Beim Kochen, beim Putzen, am Schreibtisch, in der Schlange beim Einkaufen, beim Duschen, beim Geschrei der Kinder, auf der Arbeit. Eine besondere Kraft entwickelt sich, wenn wir in der Natur sind.
Unterstützend ist, die Heil- und Transformationskräfte bewusst einzuladen, um alles zu lösen, was gelöst werden kann. Und seine innere Weisheit und das höhere Bewusstsein zu bitten, dass alles bewusst wird, was wichtig ist.
Hilfreich ist auch, sich Erkenntnisse und Hinweise, die man bekommt, aufzuschreiben.
Fragen für die Rückschau:
- Was ist in 2023 gewesen? Was habe ich erlebt?
- Welche Erfahrungen habe ich gemacht – erfreuliche und schmerzliche?
- Wie kann ich die Erfahrungen für die Zukunft nutzen?
- Was hat sich in 2023 für mich verändert (Einstellungen, Verhaltensweisen, Vorstellungen, in meinem Leben)?
- Was lief anders als geplant und was hat sich daraus entwickelt?
- Was stimmt nicht mehr?
- Was will ich so nicht mehr machen, nicht fortführen?
- Was kostet Kraft, bringt mich aber nicht weiter?
- Was soll heilen?
- Worauf bin ich stolz?
Zusätzlich kann man auch die Fragen nutzen:
- Was habe ich von meiner Mutter übernommen und gelernt (Vorstellungen, Erwartungen, Glaubenssätze, Verhaltensweisen)? Was davon will ich behalten, was loslassen?
- Was habe ich von meinem Vater übernommen und gelernt? Was will ich weiter nutzen, was aufgeben?
Fragen, um sich auf das Neue auszurichten
- Was wünsche ich mir für 2024?
- Was will ich ausprobieren?
- Welche Möglichkeiten sehe ich für mein Leben?
- Welche Möglichkeiten gibt es noch, außer denen, die ich bisher gesehen habe?
- Was ist möglich, wenn einengende Strukturen und Prägungen nicht mehr wirken?
- Welche Möglichkeiten wähle ich? Wofür bin ich bereit, etwas zu tun?
- Was macht mich wirklich aus?
- Was ist mir wichtig?
- Was will oder soll ich ändern?
- Welche Werte sollen mein Leben prägen?
- Was ist meine Fähigkeiten, meine Begabungen? Vielleicht auch: Was kann ich besonders gut? Was fällt mir leicht?
- Was ist der Herzenswunsch, den ich leben möchte?
- Was will ich „in die Welt bringen“?
- Was kann mein ganz individueller Beitrag für eine „bessere“ Welt sein?
- Wer kann mich unterstützen? Lasse ich mich unterstützen?
3. Was sind die Raunächte?
Bis zur gregorianischen Kalenderreform im 16. Jahrhundert war das alte Jahr an Weihnachten beendet, das neue begann erst an Dreikönig am 6. Januar. Die Zeit „zwischen den Jahren“ gehörte nirgendwo dazu, nicht zum alten, nicht zum neuen Jahr. Es war eine stille Zeit des Rückzugs und der Einkehr, eine Zeit der Formlosigkeit. Sie war existent und nicht-existent zugleich und genau dadurch ein Tor zur inneren Weisheit und zu anderen Welten.
Die 12 Raunächte (auch Rauhnächte, Rauchnächte oder Zwölfte genannt) waren bei unseren Vorfahren Heilige Tage und wurden deshalb auch zwölf heilige Nächte genannt. Sie beginnen am 25.12., am Weihnachtstag um 0.00. Die letzte Raunacht endet am 5. Januar um 24.00 Uhr. Danach ist das Heilig-Drei-König-Fest, auch Epiphania, „Erscheinung des Herrn“, genannt.
Während der Raunächte wurde, soweit es ging, nicht gearbeitet sondern nur gefeiert, auf innere und äußere Zeichen geachtet und in der Familie gelebt. Die besondere Energie dieser Zeit wurde auch für Rituale genutzt.
Die Zeit der Raunächte kann für kraftvolle Klärungen im Außen und im Innern genutzt werden, als besondere Zeit des Innehaltens, für Reinigung und Loslassen und um sich auf das Neue einzustimmen. Es ist eine kostbare Zeit, in der wir uns stabilisieren können, in der wir alte Verhaltens- und Denkmuster lösen und Perspektiven und Visionen entwickeln können.
4. Raumreinigung, innere Reinigung, sein Potential stärken – Meditation
Um die Kraft der Meditation zu unterstützen, kann man vorher den Raum, die Wohnung oder das Haus reinigen. Durch z.b. Räuchern lässt sich das eigene Energiesystem von Blockaden und einengenden Strukturen klären. Baden, duschen und saunieren ist auch sehr empfehlenswert, in dieser Zeit.
- Richte deine Aufmerksamkeit auf dein Herz und verbinde dich mit der Kraft und Liebe deines Herzens.
- Lasse von deinem Herzen eine Verbindung entstehen zum Herzen der Erde und zur reinigenden und heilenden Kraft der Erde
- Aus dem Herzen der Erde fließt nun klärende, heilende, stabilisierende und nährende Kraft zu dir, die ganz genau auf dich und die Bedürfnisse deines Körpers abgestimmt ist und deinen ganzen Körper und dein Energiesystem erfüllt
- Richte nun deine Aufmerksamkeit wieder auf dein Herz und verbinde dich mit der Quelle der kosmischen Lebenskraft
- Aus der Quelle der kosmischen Lebensenergie fließt nun ebenfalls klärende, heilende, stabilisierende und nährende Kraft zu dir, die genau auf deine Bedürfnisse abgestimmt ist und ebenfalls deinen gesamten Körper und dein Energiesystem füllt
- Lasse die klärende Energie der Erde und aus der kosmischen Quelle nun auch in deine Umgebung fließen, so dass deine gesamte Umgebung geklärt und energetisch gereinigt wird
- Wenn du magst, kannst du darum bitten, dass diese klärende Kraft auch in die ganze Welt fließet
- Nun wird die Verbindung zu deiner Seele, zum höheren Bewusstsein und zu den liebevoll unterstützenden, transformierenden und heilenden Kräften verstärkt
- Wenn du ein Thema oder einen Lebensbereich gewählt hast, dann erkennst du, was dir bei diesem Thema wichtig ist
- Wenn es wichtig ist, wird dir bewusst, welche belastenden oder erfreulichen Ereignisse dich im vergangenen Jahr und in der entfernteren Vergangenheit beeinflusst haben
- Was verändert sich, wenn die einschränkenden Strukturen zu diesem Thema aufgelöst werden?
- Was wünschst du dir?
- Ist das vom jetzigen Punkt aus betrachtet möglich?
- Unabhängig davon, ob dir die Vision oder dein Wunsch realisierbar erscheint, lasse jetzt Heilenergie in dieses Thema, in diesen Lebensbereich fließen. Sie transformiert bis zur Ursache, löst Blockaden, begrenzende Gedanken und Gefühle und befreit dich
- Die Blockaden kannst du zusätzlich in dein energetisches Herz einatmen. Mit dem Ausatmen strömt reines Licht / die Präsenz des Seins / Bewusstheit zurück in das Thema oder in den Bereich
- Dadurch wird auch dein Potential, deine Möglichkeiten und dein wahres Wesen gestärkt
- Gibt es etwas, was du tun kannst oder sollst?
- Was kann sich entwickeln?
- Zum Abschluss öffne dich für die Geschenke des Lebens
- Lasse dann die Kraft der Erde und aus der kosmischen Quelle noch einmal in deinen Körper und alle Bereiche fließen, so dass sich die Veränderungen und das erweiterte Potential stabilisieren
5. Meditation für ein Projekt und für das eigene Potential:
- Verbinde dich mit der Erde, verwurzle oder erde dich.
- Verbinde dich mit der inneren Weisheit, mit deiner Seele, dem höheren Bewusstsein.
- Stelle dir dann einen Tisch oder eine Fläche vor, auf dem sich all deine Projekte, Visionen, Vorstellungen, Wünsche befinden – man muss sie nicht konkret benennen oder sehen. Die Vorstellung oder das Gefühl eines vollen Tisches oder einer überfüllten Fläche reicht. Manches Thema ist sichtbar. Andere sieht oder fühlt man, ohne dass man weiß, um was es sich handelt.
- Räume dann diesen Tisch, die Fläche völlig leer. Schiebe alles runter vom Tisch, so dass vor dir eine leere Fläche entsteht.
- Nun entsteht auf der Fläche aus deiner inneren Weisheit, der Seele, dem höheren Bewusstseins das, was für dich im nächsten Lebensabschnitt zentral ist: Dein Herzensprojekt, dein größtes Potential, dein aktueller Herzenswunsch. Es zeigt sich auf dem Tisch, als Bild, als Gefühl, oder du weißt es. Es kann etwas Bekanntes sein, aber auch etwas vollkommen anderes als du erwartet hast. Deshalb ist es wichtig, ohne Vorstellung einzutauchen. Es kann sein, dass du nur eine Form erkennst (eine Blume, eine Truhe, ein Buch), aber nicht weißt, was sie bedeutet. Betrachte, was entstanden ist und bitte deine innere Weisheit, dass du verstehst, was dir gezeigt wird.
- Dann lasse dir zeigen, was gebraucht wird, um das Projekt zu verwirklichen und was du dafür tun kannst und musst.
Hilfreich ist, diese Meditation zu wiederholen und sich zusätzlich zu kurzen Meditationen dafür auch eine längere Zeit einzuplanen (mehrere Stunden oder vielleicht sogar Tage), in denen man tief in die Bilder und Impulse eintauchen kann. Die Impulse und Hinweise sind wie Samen, aus denen etwas wächst. Man muss jetzt noch nicht wissen, wie es entsteht.
Wenn man die Meditation hören will, kann man sie selbst sprechen und mit dem Aufnahmegerät oder dem smartphone aufnehmen.
6. Technik / Meditation für konkrete, bestehende Projekte, Situationen, Wünsche
- Verbinde dich mit der Erdenkraft und dem höheren Bewusstsein
- Lasse den Tisch, die Fläche wieder leer werden
- Stelle dir vor, dass du ein Projekt , einen Wunsch, eine Situation auf die leere Fläche legst
- Schaue, was blockiert, was gelöst werden kann und soll. Vielleicht bekommst du Hinweise dazu. Bitte den violetten und den magentafarbenen Strahl der Elohim, die Blockaden und Belastungen zu transformieren
- Bitte nun darum, dass dir bewusst wird, was gebraucht wird und was dafür getan werden kann, damit sich etwas verändert oder erblüht
- Auch diese Meditation sollte man wiederholen. Dadurch klären sich die blockierenden Strukturen in immer tieferen Bereichen und die Erkenntnisse werden deutlicher.
Viel Spaß…. Eure Franziska