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Wer ständig von Negativität umgeben ist, dem fällt es schwer, selbst positiv zu bleiben. Umso wichtiger ist es, von toxischen Menschen Abstand zu halten. Mit diesen Tipps kommst du mit Energievampiren & Co. besser klar.

Unser Umfeld bestimmt mit, wie es uns geht. Denn negative Energie der Menschen um uns herum wirkt sich auch negativ auf uns aus. Wenn die Kollegin am Nebenschreibtisch ständig nur jammert, zieht das irgendwann selbst den positivsten Menschen runter. Deshalb sollten wir uns möglichst wenig mit solchen toxischen Personen umgeben. Energievampire, Menschen, die uns manipulieren oder ständig kleinmachen – von solchen Personen halten wir uns am besten fern.

Das Problem: Immer können wir uns leider nicht aussuchen, ob wir einen Menschen in unserem Leben haben möchten. Im beruflichen Umfeld sind wir manchmal mit schwierigen Persönlichkeiten konfrontiert, und auch in der Familie mag es Menschen geben, die wir zumindest einmal im Jahr zu Omas Geburtstag sehen müssen. Wie können wir also am besten mit solchen toxischen Personen umgehen, ohne uns selbst runterziehen zu lassen?

Kurzfassung

Wie du geschickt mit toxischen Personen umgehst

1. Grenzen setzen

Wir sollten in jeder Lebenslage gut auf uns und unsere Bedürfnisse hören und uns deutlich abgrenzen, wenn wir uns nicht wohlfühlen. Im Umgang mit toxischen Personen ist das aber noch wichtiger als sonst. Denn je mehr wir uns in die negativen Gedanken dieser Menschen hineinziehen lassen, desto mehr nehmen wir davon auch auf. Klare Grenzen zu setzen, ist also essenziell.

Das kann eine zeitliche Abgrenzung sein – also etwa das Beschränken eines Gesprächs mit einer Kollegin, das sich aus beruflichen Gründen nicht vermeiden lässt, auf einen bestimmten Zeitraum – oder ein klares Nein. Wenn jemand dich in seine Lästereien hineinziehen will, wechselst du beispielsweise das Thema und machst so deutlich, dass du nicht darüber sprechen möchtest. Greift eine Person dich immer wieder persönlich an, könntest du sagen, dass du das Gespräch mit ihr gern auf der sachlichen Ebene weiterführst. Schafft dein Gegenüber das nicht, solltest du die Situation so schnell wie möglich verlassen.

2. Kognitive Empathie

Zwischen kognitiver und emotionaler Empathie besteht ein sehr relevanter Unterschied: Sind wir kognitiv empathisch, können wir rational verstehen, was jemand durchmacht – wir fühlen es aber nicht zwangsläufig selbst mit, wie es bei der emotionalen Empathie der Fall ist. Diese Distanz ist wichtig im Umgang mit toxischen Personen.

Wir können uns bemühen nachzuvollziehen, warum sich jemand gerade so verhält – etwa weil wir die Familiendynamiken oder Traumata dieser Person kennen, die zum toxischen Verhalten führen. Aber wir sollten in jedem Fall darauf achten, uns nicht von den Gefühlen unseres Gegenübers durchdringen zu lassen. Gerade sehr empathischen Menschen fällt es oft schwer, hier eine Grenze zu ziehen. Das kann man aber üben und es so schaffen, Mitgefühl für Person zu haben – aber nicht ihr toxisches Verhalten zu tolerieren.

3. Zur Verantwortung ziehen

Wenn du regelmäßig Zeit mit der toxischen Person verbringen musst, reicht es manchmal nicht, dich emotional und mental abzugrenzen. In diesem Fall solltest du sie zur Rede stellen und deutlich sagen, was dich stört. Am besten verwendest du dafür Ich-Botschaften anstatt Vorwurfs-Formulierungen, um den Konflikt nicht unnötig aufzuheizen. Du kannst beispielsweise sagen: „Ich schätze dich als Kollegin und bin gerne für dich da, aber ich fühle mich nicht wohl damit, dass du vor mir ständig über unsere Chefin herziehst.“

Je nachdem, wie vertrauensvoll das Verhältnis ist, könntest du der betreffenden Person auch empfehlen, sich professionelle Hilfe zu suchen, wenn sie etwa ständig jammert und alles negativ sieht. Dahinter könnten durchaus ernsthafte psychische Probleme stecken.

4. Bei dir bleiben

Bei besonders schwierigen Fällen helfen allerdings oft die besten Argumente, Strategien und auch Grenzen nicht. Wenn sich die Zusammenkunft mit einer solchen Person nicht vermeiden lässt – etwa mit dem unangenehmen Onkel auf Omas Geburtstag –, kannst du es mit Achtsamkeit versuchen. Sprich: Gaaaaaaanzzzz tief durchatmen. Entspanne bewusst deine Schultern und atme langsam ein und aus. Vielleicht hilft es dir auch, etwas besonders Schönes zu visualisieren – einen Strand, dein gemütliches Zuhause oder dein Haustier. Alles, was dir hilft, bei dir zu bleiben und dich nicht von der Negativität der toxischen Person mitziehen zu lassen.

                                                             

Ausführliche Erklärung

Gibt es überhaupt toxische Menschen?

Als Erstes möchte ich eine eher moralphilosophische Frage klären. Ist es überhaupt erlaubt, andere Menschen als toxisch zu bezeichnen?

Ist das nicht viel zu vereinfacht?

Lässt sich das mit einer humanistischen Sichtweise vereinbaren?

Ist nicht jeder von uns ein Produkt seiner Erziehung und seines sozialen Umfelds und deswegen auch nicht schuld, dass er ist, wie er ist?

Und hat nicht auch ein sogenannter toxischer Mensch Respekt verdient, selbst wenn er anderen Menschen das Leben oft schwer macht?

„Man muss Dinge heutzutage beim Namen nennen dürfen.“

Und wenn ein Mensch sich unmoralisch, destruktiv oder unsozial verhält, dann darf ich der Sache auch einen Namen geben. Ich finde, ich darf dann sagen, dass sich jemand toxisch verhält und dass jemand deswegen Gift für mich ist. Ein Giftzwerg eben. In der Realität gibt es tatsächlich erstaunlich wenig Menschen, die komplett toxisch sind. Aber wir alle kennen wahrscheinlich jemanden, der es schafft, unsere Seele zu vergiften.

Was ist ein toxischer Mensch?

Wenn du mit einem toxischen Menschen Kontakt hattest, hinterlässt dich das meist mit einem miesen Gefühl im Bauch. Oft kannst du gar nicht sagen, was es genau war. Aber du weißt instinktiv, dass dir der Kontakt nicht gut getan hat. Du fühlst dich beschmutzt, erniedrigt, ausgenutzt oder über den Tisch gezogen.

Es war eben toxisch. So als ob du einer giftigen Substanz ausgesetzt warst.

Wenn du hinterher genauer darüber nachdenkst, kannst du oft erkennen, wie es ein Giftzwerg anstellt, dein Gefühlsleben zu vergiften.

Hier eine Liste mit typischen toxischen Verhaltensweisen:

  • Toxische Menschen beginnen oft einen Streit, wo ein einfaches, klärendes Gespräch die Sache in einer Minute aus der Welt geschafft hätte.
  • Toxische Menschen sind oft verbohrt, uneinsichtig und unbelehrbar. Sie sind gar nicht daran interessiert, die Sichtweise des anderen zu sehen und zu verstehen.
  • Toxische Menschen haben selten Schuldgefühle, wenn sie andere verletzt haben. Ihr Gefühl für richtig/falsch ist schlecht ausgeprägt. Sie selbst haben Recht, die anderen Unrecht.
  • Toxische Menschen verhalten sich oft grenzüberschreitend und übergriffig. Sie tun Dinge, die ihnen einfach nicht zustehen und zu denen sie kein Recht haben.
  • Ein toxischer Mensch hat oft konkrete Erwartungen an dein Verhalten, ohne diese Erwartungen auszusprechen. Hältst du dich nicht an die unausgesprochenen Erwartungen, wirst du dafür bestraft.
  • Ein toxischer Mensch setzt dich emotional unter Druck. Er versucht dir Schuldgefühle zu machen. Er erzählt dir beispielsweise, du wärst ein schlechter Mensch, wenn du nicht nach seiner Pfeife tanzt.
  • Ein toxischer Mensch lügt, um seine Interessen durchzusetzen. Er lässt Informationen weg, dichtet welche hinzu oder er streut gezielt Gerüchte.
  • Toxische Menschen manipulieren andere Menschen, um ihre Interessen durchzusetzen. Dabei bedienen sie sich aller unsauberen Tricks. Sie lügen. Sie erzählen dir, was du hören willst. Sie streuen Gerüchte, um dich auf ihre Seite zu ziehen.
  • Ein toxischer Mensch verhält sich oft eifersüchtig und missgünstig. Wenn ich es nicht bekomme, sollst du es auch nicht bekommen.
  • Ein toxischer Mensch hat oft eine übersteigerte Anspruchshaltung an andere, ohne etwas zurückgeben zu wollen.
  • Ein toxischer Mensch nimmt selten Rücksicht auf andere Menschen, deren Bedürfnisse und Gefühle.

Und natürlich verhalten wir uns alle manchmal so wie hier beschrieben. Wir sind alle nicht perfekt, haben schwache Momente und wir machen Fehler. Deswegen sind wir nicht automatisch alle giftige Menschen.

Ein toxischer Mensch verhält sich dagegen überdurchschnittlich oft, wie es oben beschrieben ist.

Die Verhaltensweisen von oben sind eher der Normalfall als die Ausnahme.

Daran erkennt man dann einen toxischen Menschen.

Übrigens: Nicht selten verwandeln sich auch ganz normale Menschen in einen Giftzwerg, wenn sie in emotionale Ausnahmesituationen geraten. Zum Beispiel wenn sie verlassen werden. Oder wenn ein geliebter Mensch stirbt.

Wie gehe ich nun mit toxischen Menschen um?

Eigentlich brauchen wir nicht darüber zu sprechen, wie ich mit einem Giftzwerg umgehe.

Sobald ich es begriffen habe, dass jemand Gift für mich ist, halte ich Abstand. Das ist die logische, natürliche Reaktion.

Wenn ich beim Spaziergang sehe, dass der Bauer auf dem Feld Gift spritzt, drehe ich auch auf dem Absatz um und gehe in die andere Richtung.

Ich gehe demjenigen einfach aus dem Weg.

Problem gelöst.

Ja, wenn es denn so einfach wäre.

Problem 1: Ich muss ja erst einmal begreifen, dass es sich überhaupt um einen toxischen Menschen handelt.

Oben habe ich geschrieben, dass du einen toxischen Menschen erkennst, wenn du ihn siehst.

Das ist auch so. Aber es setzt ein gesundes Selbstbewusstsein voraus und ein starkes und waches Selbst voraus. Toxische Menschen haben es raus, einem einzureden, dass ICH das Problem bin, dass es an MIR liegt, wenn wir Schwierigkeiten miteinander haben. Und oft dauert es erstaunlich lang, bis ich begreife, dass nicht ich das Problem bin, sondern der andere. Viele Menschen leben jahrelang mit einem Partner zusammen, bis sie irgendwann verstehen, dass ihr Partner Gift für sie ist.

Das heißt, der erste Schritt ist erst einmal, zu erkennen: Der andere ist Gift für mich.

Dann kommt das nächste Problem.

Problem 2: Manchen Menschen kann ich aus dem Weg gehen. Anderen nicht.

Familienmitglieder, Kollegen, Vorgesetzte, Mitarbeiter, Nachbarn, andere Mitglieder in meinem Verein, Freunde meines Partners.

All das sind Menschen, denen kann ich nicht so einfach aus dem Weg gehen und für den Kontakt mit diesen Menschen gelten die folgenden Anregungen.

1. Nimm es nicht persönlich

Das ist der anspruchsvollste und gleichsam wichtigste Tipp. Wie um Himmelswillen soll ich es nicht persönlich nehmen, wenn jemand sein gesamtes Gift auf mich versprüht?

Das ist schwer. Sehr schwer.

Aber das ist genau der Weg, den du gehen müsstest.

Denn je persönlicher du die Sache nimmst, desto emotionaler reagierst du.

Und das ist genau das Falsche.

Ein toxischer Mensch lebt oft von deinen emotionalen Reaktionen.

Energievampire eben, die deine emotionale Energie trinken und dich leer zurücklassen.

Lass das nicht zu.

Dazu kommt: Wenn wir uns persönlich angegriffen fühlen, neigen wir oft zu Rachegefühlen. Wir wollen es dem anderen zurückzahlen. Das aber setzt oft eine Eskalations-Spirale in Gang.

Viele Nachbarschaftsstreite enden deswegen in einer Prügelei oder vor Gericht.

Auch wenn es schwer ist. Mach dir immer wieder klar:

Es geht hier nicht um dich, deeine Persönlichkeit, um dein Selbst, deinen Wert als Mensch. Es geht um die Sache.

Der andere will es auf diese Ebene ziehen. Aber das lasse ich nicht zu, weil mich das nur schwächt.

2. Schütze dich psychisch

Nicht selten fahren toxische Menschen große Geschütze auf. Die Munition dieser Geschütze ist meistens pure Emotion.

  • Sie beleidigen dich auf der persönlichen Ebene.
  • Sie tun verletzende Dinge.
  • Sie beschuldigen dich.

Was dir hier helfen kann, ist, diese psychischen Angriffe systematisch zu verarbeiten.

Du kannst mit anderen darüber reden. Oder ein Tagebuch führen und darüber schreiben.

Leitfragen für die Verarbeitung der emotionalen Angriffe sind:

  • Welches Gewicht will ich den Aussagen eines Menschen geben, der mir offensichtlich nur schaden will?
  • Was wurde nur gesagt, um mich gezielt zu verletzen?
  • Was von dem Gesagten, entspricht der Wahrheit, und was ist so gar nicht wahr gewesen?
  • Welche Schlussfolgerungen, die gezogen wurden, sind meines Erachtens nicht richtig und gültig?
  • Wofür will ich tatsächlich die Verantwortung übernehmen und mich vielleicht sogar entschuldigen?

Es gilt also, emotionale Gespräche ein bisschen auseinanderzupflücken und das Gift von der Realität zu trennen.

Auf die Art und Weise erkennst du den toxischen Menschen noch besser als das, was er wirklich ist.

3. Ziehe klare Grenzen

Toxische Menschen verhalten sich nicht selten grenzüberschreitend und übergriffig.

Sie tun Dinge, die ihnen nicht zustehen, die sie aufgrund von Vereinbarungen oder nach den Regeln des guten Tones tun sollten.

In diesem Fall gilt es, klare, faktische Ansagen zu machen.

So eine klare Ansage sieht in etwa wie folgt aus:

„Du hast auf dem Geburtstag neulich einfach den Umschlag mit dem Geburtstagsgeld von Thomas eingesteckt. Und das ist nicht in Ordnung, weil das nicht dein Geld ist und du nicht über dieses Geld verfügen kannst, auch wenn du sagst, du zahlst es auf Thomas’ Konto ein. Wenn du das Geld nicht zurückgibst, gehe ich zum Anwalt und verklage dich wegen Diebstahl.“

Das ist eine klare Ansage, die nur die Fakten und die Konsequenzen beschreibt. Wichtig ist, nur Dinge zu behaupten, die faktisch beobachtbar waren. Immer bei dem bleiben, was wirklich gewesen ist. Die eigene Interpretation möglichst raushalten. Und dann klar sagen, was die Konsequenzen sind, wenn das übergriffige Verhalten nicht korrigiert wird, oder wenn es noch einmal vorkommt.

Mit toxischen Menschen muss man klar und deutlich reden!!!! Möglichst ohne Bewertungen, ohne Emotion. Nur die Fakten.

4. Fokussiere dich auf deine Ziele

Ein toxischer Mensch verstrickt dich einsdreifix in ein Netz aus Behauptungen, Erpressungen, Lügen, Schuldgefühlen, Vorwürfen, Jammerei, Selbstmitleid und vielen anderen Dingen. Hier ist es ziemlich schwer, einen klaren Kopf zu behalten, oft reagieren wir selbst ganz ungeschickt, indem wir uns auf die gleiche Ebene begeben wie der toxische Mensch. Wir schlagen dann auf die emotionale Art zurück. Oder wir versuchen es zumindest. Denn auf dem Spielfeld des toxischen Menschen sind wir meistens hoffnungslos unterlegen. Der Giftzwerg hat einfach mehr Übung. Aber es gibt hier einen einfachen Weg, die eigenen Gedanken immer wieder in die richtige Richtung zu lenken.

Dabei hilft eine einfache Frage:

Was war es noch einmal, was ich hier realistischerweise erreichen will?

Oder anders formuliert:

  • Wo will ich am Ende hin?
  • Was ist mein Ziel hier?
  • Was ist das Endergebnis, das ich ansteuere?

Mein Ziel in einem Streit mit einem toxischen Nachbarn könnte es zum Beispiel sein, dass wir wieder zu einem wenigstens neutralen Verhältnis kommen, oder dass ich ansonsten einen hohen Zaun errichte.

Mein Ziel mit einem toxischen Vorgesetzten könnte sein, den Rückhalt meiner Kollegen und des Betriebsrats zu gewinnen und gemeinsam eine Versetzung des Vorgesetzten zu erwirken oder mir binnen 6 Monaten einen neuen Arbeitsplatz zu suchen.

Manchmal bleibt dir auch nur übrig, dir als Ziel zu setzen, eine aufrechte Haltung zu bewahren und dich psychisch und mental zu schützen.

Aber du solltest immer ein Ziel im Umgang mit einem toxischen Menschen haben, auf das du dich fokussieren kannst. Denn wenn ich mich während des Umgangs mit dem toxischen Menschen auf mein Ziel konzentriere, steige ich emotional auf eine höhere Ebene.

Wichtig hierbei ist, dass ich bei meinem Ziel realistisch bin, denn im Umgang mit einem toxischen Menschen sind meinen Möglichkeiten oft klare Grenzen gesetzt. Wenn mein Ziel von der Kooperation des toxischen Menschen abhängt, habe ich ein Problem.

Zusätzlich sollte dein Ziel natürlich immer ethisch-moralisch einwandfrei sein. Also ein konstruktives und lebensdienliches Ziel sein. Setz dir also nicht zum Ziel, jemandem zu zeigen, wo der Hammer hängt. Denn du bist ja kein toxischer Mensch. Das ist der Unterschied.

Deswegen: Setze dir ein lebensdienliches, realistisches Ziel und fokussiere dich im Umgang mit dem Giftzwerg klar auf dein Ziel!

Das verhindert, dass du dich zu sehr emotional verzettelst.

5. Halte dein schlechtes Gewissen im Zaum

Es ist ein wunderbarer Wesenszug, wenn du anderen gegenüber ein ausgeprägtes Mitgefühl hast. Im Umgang mit einem Giftzwerg kann dieses Mitgefühl schnell zur Falle werden. Weil ein toxischer Mensch das oft ausnutzen wird. Er wird dir viele Erklärungen und Entschuldigungen liefern, warum er so ist, wie er eben ist. Das führt dann manchmal dazu, dass du dem Giftzwerg gegenüber ein schlechtes Gewissen entwickelst, weil er ja auch irgendwo arm dran ist. Dass ist er auch. Er ist arm dran. Wenn man in der eigenen Destruktivität gefangen ist, ist das bestimmt ganz fürchterlich. Aber wenn du jetzt ein schlechtes Gewissen entwickelst, weil du deine Interessen durchsetzt oder dem Giftzwerg Grenzen aufzeigst, wirst du dem toxischen Menschen hilflos ausgeliefert sein. Dann bist du Wachs in seinen Händen.

Lass das nicht zu. Du darfst den Giftzwerg ruhig ein wenig bedauern. Aber bleib bei dir und deinem Ziel (siehe oben) für die Beziehung zu dem toxischen Menschen.

6. Suche dir Unterstützung

Der Umgang mit Giftzwergen ist höchst anstrengend, kräftezehrend, aufwühlend und auch sonst eine ganz schlimme Sache. Was dir hier hilft, sind andere Menschen, die dir wohlgesonnen sind. Menschen, die dir zuhören, die dich wieder auf die Vernunftebene zurückholen, die dir bestätigen, dass du in Ordnung bist. Denn im Umgang mit toxischen Menschen, fangen wir nicht selten an, uns selbst in Frage zu stellen. Dann brauchen wir Menschen, die uns diese Selbstzweifel ausreden. Wir brauchen Bestätigung und eine gute Portion Zuneigung und Liebe.

Aber nicht nur auf der zwischenmenschlichen Ebene ist Unterstützung gut, auch auf der Sachebene. Denn oft geht es im Streit mit toxischen Menschen auch noch um etwas. Ein Konflikt zwischen Nachbarn, wo die Grundstücksgrenze wirklich verläuft. Ein Streit mit dem Exmann oder der Exfrau um Besitz. Besonders schlimm, wenn Kinder im Spiel sind und es um Besuchszeiten, oder Unterhalt geht. Ein Erbstreit. Oft geht es um eine Sache, die auf der Vernunftebene geklärt werden sollte. Hier helfen dann Vermittler, Schiedsstellen, Mediatoren oder Anwälte.

Im Umgang mit toxischen Menschen gilt: Hole dir so viel Unterstützung wie möglich!!!

7. Gehe nicht davon aus, dass der toxische Mensch Frieden will

Friedliebende Menschen gehen davon aus, dass es anderen genauso geht. Dass jeder Frieden will. Das ist aber leider nicht so.Toxische Menschen suchen oft den Konflikt, den Streit, die Emotion, die Intrige. Wenn ich also davon ausgehe, dass dem anderen auch an Frieden gelegen ist, liege ich oft falsch, aus dieser Fehlannahme heraus, schätze ich die Reaktion eines toxischen Menschen oft falsch ein und handele deswegen selbst ungeschickt. Weil ich dachte, dass wir doch alle friedliebende und vernünftige Menschen sind. Deswegen ist es wichtig, sich immer wieder klarzumachen: Der Giftzwerg will keinen Frieden. Er will viel eher Krieg. Auch wenn er das Gegenteil behauptet.

8. Versuche nicht, den Giftzwerg überzeugen zu wollen

Ach, wenn der andere doch nur endlich begreifen würde, dass er allen anderen das Leben so schwer macht. Ach, wenn ich ihm doch meine Sichtweise nur begreiflich machen könnte. Dieser Wunsch ist normal und natürlich. Aber komplett am Leben vorbei.

Toxische Menschen sind meistens genau nicht daran interessiert, deine Sichtweise zu verstehen.

„Großer Geist, bewahre mich davor, über einen Menschen zu urteilen, ehe ich nicht eine Meile in seinen Mokassins gegangen bin.“

Aber du kannst deine Schuhe anlassen. Ein toxischer Mensch will nicht in deinen Mokassins laufen. Er oder sie, will in seinem Film drinbleiben und weitermachen wie bisher. Also versuche nicht, ihn zu überzeugen. Er will es nicht hören. Er will nicht, dass an dem, was du sagst, etwas dran ist. Dann müsste der Giftzwerg sich selbst in Frage stellen und das ist es, was er oder sie ja genau nicht will.

Deswegen: Versuche nicht, toxische Menschen zu überzeugen. Das ist verlorene, frustrierende Liebesmüh. Setze deine Interessen durch und ziehe klare Grenzen. Das ist alles, was du tun kannst.

9. Versuche nicht, den toxischen Menschen verstehen zu wollen

Dieser Punkt ist die direkte Anknüpfung an den vorangehenden Punkt „Den anderen nicht überzeugen wollen“. Wenn sich ein Mensch toxisch und destruktiv verhält, sind wir einfach immer perplex. Wir fragen uns: „Warum tut er oder sie das bloß?“

Und natürlich können wir uns eine Menge Gründe ausdenken.

Schwere Kindheit? Nie eine Chance gehabt? Eine Enttäuschung nach der anderen? Persönlichkeitsstörung? Hat ja sonst nichts im Leben? Dem ist einfach langweilig? Du kannst über die Gründe nachdenken, warum sich jemand toxisch verhält. Das nützt aber nichts. Denn der andere ändert sich deswegen nicht. Die menschliche Psyche ist eine komplexe Angelegenheit. Und du wirst sowieso nie begreifen, warum jemand sich verhält, wie er sich verhält. Wenn du versuchst, einen Giftzwerg zu verstehen, verschwendest du nur deine Energie, die du besser in die drei wichtigen Punkte investieren solltest:

  • Wie kann ich meine Ziele in dieser Sache erreichen?
  • Wo sind meine Grenzen und wie kann ich diese deutlich machen und verteidigen?
  • Wie kann ich mich psychisch schützen?

10. Agiere, statt nur zu reagieren

Mit toxischen Menschen gerätst du nicht selten in einen Schlagabtausch. Er oder sie tut das. Ich reagiere darauf so, schließlich kann ich es nicht auf sich beruhen lassen. Darauf tut er/sie das…… , um meine Antwort noch zu toppen. Darauf zeige ich ihm wirklich, wo der Hammer hängt. Und die Sache eskaliert weiter und weiter. Hier muss man sich klar machen, dass die eigene Reaktion hier oft einzig durch die vorangehende Aktion des Giftzwergs bestimmt wird. Und oft tue ich dann genau das, was sich aus der Aktion des Gegners ergibt. Er oder sie beauftragt einen Anwalt, ich beauftrage einen Anwalt.

Er oder sie sägt an meinem Baum. Ich schneide ein Loch in seine Hecke.

Er / sie , hat das Konto leergeräumt. Also stelle ich das Auto sicher.

Ich reagiere nur noch und bin deswegen sehr berechenbar in meinen Handlungen. Und das ist genau wieder das Spielfeld von manipulativen Menschen. In diesem Spiel aus Aktion / Reaktion sind toxische Menschen meistens deutlich besser. Auch weil sie keine Angst vor Konflikt, Stress und Druck haben. Im Gegenteil, deswegen spielen sie das Spiel ja. Hier ist es wichtig, nicht einfach nur zu reagieren auf das, was der toxische Mensch getan hat. Es ist besser, selbst in die agierende Position hineinzugehen.

Sich also selbst zu fragen:

  • Wie könnte ich das Spiel bestimmen, das wir hier spielen?
  • Welche Reaktion erwartet der Giftzwerg hier von mir?
  • Was wäre, wenn ich einfach nicht reagieren würde?
  • Was müsste ich tun, um aus der Spirale auszubrechen?
  • Womit würde ich meinen „Gegner“ verblüffen?
  • Und: Was war noch mal mein Ziel und welche Reaktion ist hier am besten, um meinem Ziel näher zu kommen?

Agieren, nicht reagieren!!!

Immer wieder zurücklehnen. Durchatmen. Verstand anschalten. Dinge von oben betrachten. Nicht einfach blind zurückschlagen.

Sondern klug handeln.

Viel Spaß und Erfolg bei der Umsetzung, mögen Sie ein möglichst Streit freies Leben führen, in Harmonie und Frieden!!!

Quelle für Podcast zum besseren Verständnis

https://www.youtube.com/@Kleist-Coaching/videos

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